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Kommentar: Die Vorteile der Zinswende für Anleiheinvestoren

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Der bevorstehende Zinssenkungszyklus rückt näher. Obwohl die Entwicklung der Verbraucherpreise, insbesondere in den USA, derzeit uneinheitlich ist und für Unsicherheit über den genauen Beginn des Zyklus sorgt, sind die meisten Experten der Meinung, dass im Sommer die ersten Zinssenkungen anstehen werden. Dieser Ansicht ist auch Dr. Tobias Spies, Senior Fondsmanager der Laiqon Gruppe. Sowohl die US-amerikanische Notenbank Fed als auch die Europäische Zentralbank haben zuletzt klare Signale für eine Lockerung ihrer Geldpolitik gegeben. Spies erklärt, wie Anleiheinvestoren davon profitieren können und warum es sich lohnen könnte, ausgewählte High-Yield-Titel beizumischen.

Der Beginn des Zinssenkungszyklus bietet Anleiheinvestoren mit einer defensiveren Anlagestrategie mit kürzeren Restlaufzeiten eine gute Gelegenheit. Es ist ratsam, in Anleihen mit Laufzeiten von höchstens sieben bis acht Monaten zu investieren, da bei anderen Titeln die Risiken bereits eingepreist sind. Selbst Swaps mit einer Laufzeit von fünf Jahren bieten derzeit nur eine Verzinsung von 2,6 Prozent, was bei einer Inflation von 2,5 Prozent keinen realen Ertrag bringt. Um eine bessere Performance zu erzielen, führt kein Weg an Anleihen mit kurzen Laufzeiten vorbei.

In Bezug auf High-Yield-Anleihen ist der Cashflow entscheidend für die Asset Allokation. Der Markt bietet derzeit eine Vielzahl von Titeln in einem mittleren Preissegment an. Für konservativere Anleger bleiben Investment Grade-Titel weiterhin die bevorzugte Wahl. Dennoch können sorgfältig ausgewählte High-Yield-Titel trotz ihres etwas höheren Preises positiv zur Performance beitragen. Bei der Auswahl geeigneter Titel sollten Anleger vor allem auf gut etablierte Unternehmen mit nachvollziehbaren Geschäftsmodellen setzen, die einen hohen Cashflow generieren können. Die Gewinnentwicklung ist weniger wichtig als das tatsächlich verbleibende Ergebnis nach Abzug aller Kosten am Ende des Jahres. Für Spies ist die Cash Conversion ein wichtiger Indikator, da Emittenten mit hoher Cash Conversion in wirtschaftlich schwierigen Zeiten genügend finanziellen Spielraum haben sollten, um ihre Anleihen bedienen zu können. Ein positiver Cashflow ist entscheidend, da diese Unternehmen in der Regel in der Lage sind, ihre Schulden selbst abzubauen.

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