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Zinswende belebt LBS-Neugeschäft

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Seit Jahresbeginn verzeichnet die Landesbausparkasse (LBS) Bayern ein starkes Wachstum im Bausparneugeschäft. In den ersten fünf Monaten stieg die Bausparsumme auf fast 3,8 Milliarden Euro, das sind 80 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. „Damit übertreffen wir das Niveau des Vor-Pandemie-jahres 2019, das von einem starken Bausparneugeschäft geprägt war. Für kräftigen Rückenwind sorgt dabei die Zinsentwicklung der vergangenen Monate“, so Erwin Bumberger, Vorstandsvorsitzender der LBS Bayern.

Die Zinsentwicklung spiegelt sich auch in den Konditionen für Immobilienfinanzierungen wider. Diese haben sich seit dem Herbst bei zehnjähriger Zinsfestschreibung etwa verdreifacht. „Wir rechnen damit, dass der Trend steigender Zinsen auch im Jahresverlauf anhält“, sagt Bumberger. Viele Kunden, die eine konkrete Baufinanzierungsabsicht haben, setzen auf Zinssicherung über Bauspardarlehen. Das zeigt der Anstieg der durchschnittlichen Bausparsumme pro Vertrag im Neugeschäft. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres erreicht diese mit 80.700 Euro ein neues Rekordniveau.

Von Januar bis einschließlich Mai wurden insgesamt Finanzierungen in Höhe von einer Milliarde Euro zugesagt. Das ist ein Drittel mehr als im entsprechenden Zeitraum 2021, welches ein Rekordjahr für die LBS Bayern war. Die LBS stellt sich darauf ein, dass die steigenden Zinsen die Nachfrage im weiteren Jahresverlauf dämpfen werden. Insgesamt werde die LBS Bayern aber wieder ein hohes Niveau im Finanzierungsgeschäft erreichen.

Die Zinsentwicklung trägt auch zur Verbesserung der Ertragslage bei. Bumberger: „Wir erwarten einen signifikant ansteigenden Zinsüberschuss. Mit Blick auf die dynamische Kapitalmarktsituation rechnen wir aus heutiger Sicht mit einem Betriebsergebnis vor Risikovorsorge von 15 Millionen Euro plus x. Der Jahresüberschuss, der im vergangenen Jahr 0,5 Millionen Euro betrug, wird 2022 voraussichtlich bei fünf Millionen Euro plus x liegen.“

Die LBS Bayern investiert weiterhin in den Ausbau ihrer Marktzugänge. Dabei spielen sogenannte Drittvermittler eine wichtige Rolle, also freie Finanzberater, die an ihre Kunden Baufinanzierungen vermitteln. Diese stehen für etwa ein Viertel des Marktes für Baufinanzierungen. Die große Mehrheit von ihnen wickelt ihr Standardgeschäft über Online-Plattformen ab. Das Baufinanzierungsgeschäft mit Drittvermittlern in der Sparkassen-Finanzgruppe ist in „Forum“ gebündelt, einem Tochterunternehmen, das von der LBS West gegründet wurde und seit 2020 auch die LBS Bayern und fünf weitere Landesbausparkassen als Gesellschafter hat. „Forum“ ermöglicht den Sparkassen mehr Geschäft, zusätzliche Erträge und weniger Verwaltungsaufwand.

Beim Ausbau neuer Geschäftsfelder legt die LBS Bayern auch einen Fokus auf das Thema energetische Sanierung. Nach dem Klimaschutzgesetz müssen bis 2045 alle Gebäude in Deutschland klimaneutral sein. Um das zu erreichen, müssen schätzungsweise über zwei Millionen Wohnungen jährlich energetisch saniert werden. „Wir Bausparkassen können einen wichtigen Beitrag leisten, diese gewaltige Herausforderung zu meistern“, so Vorstandsmitglied Gerhard Grebler. (DFPA/JF1)

Die LBS-Gruppe betreibt das Bauspargeschäft der Sparkassen-Finanzgruppe. Sie besteht aus acht Landesbausparkassen mit regional abgegrenzten Geschäftsgebieten.

www.lbs.de

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