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Marktkommentar: „Branche mit Nachholbedarf: Logistik“ 27.10.2021 12:57

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Die Logistikbranche, die unter dem Corona-bedingten Lockdown, Produktionsstopps und Auftragsstornierungen stark gelitten hatte, erfährt aktuell einen kräftigen Erholungskurs, schreibt Christoph Mertens, Mitglied des Managementgremiums des „FFPB Dividenden Select“ der Fürst Fugger Privatbank, in einem aktuellen Marktkommentar.

„Nahezu alle verfügbaren Kapazitäten weltweit sind im Einsatz und die in der Vergangenheit so gebeutelte Seeschifffahrt erfährt gerade eine rasante Renaissance. Die Containerhäfen arbeiten in 24-Stunden-Schichten und können den Verkehr kaum abwickeln“, so Mertens.

Diese Entwicklung zeige sich auch am Dow Jones Transportation Index, der sich zunächst eher schleppend durch den bisherigen Jahresverlauf bewegt hätte. Ganz anders jetzt. Mertens: „Im Oktober konnte der Dow Jones Transportation Index bereits um 13,4 Prozent zulegen. Das ist ein klassisches Kaufsignal für den Gesamtmarkt.“

Der Index gelte als klassischer Frühindikator für die Konjunktur der USA und werde daher von vielen Investoren mit großem Interesse verfolgt. Hintergrund sei, dass die Umsätze und Erträge von Transportunternehmen bereits lange vor den Erlösen der Warenwirtschaft anstiegen, erläutert Mertens: „Bevor die eigentlichen Güter produziert werden können, müssen hierfür benötigte Roh- und Werkstoffe erst einmal zu den Herstellern geschafft werden.“ Die Quartalszahlen der Logistikunternehmen bestätigten laut Mertens diese Entwicklung in der aktuell laufenden Berichtssaison zusätzlich.

Es gebe aber noch weitere positive Signale: „Vermehrte Geschäftsreisen deuten ebenfalls auf ein Anspringen der Konjunktur hin. Wenn sich diese Statistik bestätigt, können wir mit einem guten Jahresende und einem positiven Jahresstart rechnen.“

Allerdings könnten die Energiekosten theoretisch ein Bremsklotz für die Logistikbranche sein, meint Mertens. Sie würden mit Zeitverzug auf die Margen der Logistiker wirken. Eine reale Gefahr sieht Mertens darin jedoch nicht: „Wir befinden uns aktuell in einem absoluten Angebotsmarkt. Die Auftraggeber werden wohl auch höhere Transportkosten akzeptieren. Sie haben schlichtweg keine andere Wahl.“ (DFPA/JF1)

Die Fürst Fugger Privatbank Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in Augsburg. Die Bank versteht sich als professioneller Finanzdienstleister für alle Anliegen rund um die private Geldanlage vermögender Privatkunden.

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