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Analyse: Vorbild Family Office – so kommen Anleger gut durch Krisen

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Das ist ein Ergebnis des „Global Family Office Report 2020“ der UBS, auf das das Finanzplaner-Netzwerk FPSB Deutschland verweist. Offenbar also mussten die vermögenden Investoren keine starken Verluste bei ihrer Geldanlage hinnehmen. Dabei, so analysieren die Experten der UBS, habe sich vor allem der disziplinierte Fokus auf die langfristige Aufteilung der Vermögenswerte und das taktische Rebalancing hin zur langfristigen Asset Allocation in schwierigen Marktphasen ausgezahlt.

„In der Tat ist es so, dass Panik, Hektik und Angst bei der Geldanlage sehr schlechte Ratgeber sind“, erklärt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB Deutschland). „Stattdessen ist es der richtige Weg, eine individuell passende langfristige Zielstruktur sowie Anlagestrategie festzulegen und diese dann eben auch in Krisenzeiten durchzuhalten.“

Doch was können Anleger besser machen? Dafür lohne sich ein Blick in den „Global Family Office Report 2020“. Er basiert auf Interviews mit insgesamt 121 der größten Family Offices in der Welt. Und die Ergebnisse seien für Privatanleger äußerst aufschlussreich. So habe der maximale Verlust der Family Offices im ersten Quartal 2020 bei durchschnittlich 13 Prozent gelegen. Und das, obwohl die Turbulenzen fast schon historische Ausmaße angenommen hatten. Und 77 Prozent gaben an, dass sich ihre Portfolios im Zeitraum bis Mai im Einklang mit den anvisierten Zielvorgaben entwickelt haben oder diese sogar übertrafen.

Was genau haben die Family Offices und deren Kunden getan, um so gut durch die Krise zu kommen? Zunächst einmal haben sie laut dem UBS-Report an ihrer – in der Regel sehr breiten – Diversifikation festgehalten. Diese langfristige Asset Allocation besteht aus traditionellen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Cash, dazu aber auch aus alternativen Investments wie Private Equity oder Immobilien. Dazu kam speziell aktuell in dieser Krise das rasche Rebalancing. Damit ist gemeint, dass der Investor seine ursprüngliche langfristige Allokation wieder herstellt. Ein Beispiel: Angenommen Aktien haben einen Portfolioanteil von 30 Prozent. Als die Aktienmärkte im Februar und März in die Tiefe rauschten, nahm folglich auch der Anteil der Aktien am Portfolio ab, vielleicht auf 20 Prozent. Um also wieder auf die ursprüngliche Allokation zu kommen, muss der Anleger nun eine gut gelaufene Anlageklasse verkaufen und dafür Aktien zu tieferen Kursen nachkaufen. Und in der Tat reagierten Family Offices, um die Auswirkungen der Verkaufswelle zu kompensieren und Risiken zu managen, laut der Studie mit einer Portfolio-Rebalancierung.

„Auch wenn Family Offices und deren Mitarbeiter als absolute Finanzprofis gelten, bleibt dies Privat- oder Kleinanlegern mit weniger großem Vermögen nicht verschlossen“, erklärt Tilmes. „Zum einen müssen Sie bedenken, dass es heute eine Vielzahl an Finanzprodukten gibt, die auch dem weniger vermögenden Endkunden die unterschiedlichsten Anlageklassen erschließen, womit jeder sein Portfolio passend diversifizieren kann. Zum anderen ist für jeden ein Rebalancing seines Portfolios möglich.“ (DFPA/mb1)

Quelle: Pressemitteilung FPSB Deutschland

Der Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt am Main ist seit 1997 Mitglied im internationalen Netzwerk des FPSB Financial Planning Standards Board Ltd., dem weltweiten Zusammenschluss aller nationalen CFP-Organisationen mit über 190.000 Certified Financial Plannern (CFP-Zertifikatsträger) in 26 Ländern.

www.fpsb.de

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