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Green Buildings verbuchen neuen Umsatzrekord

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Das Investmentvolumen in zertifizierte Green Buildings hat im Jahr 2021 in Deutschland mit circa 12,4 Milliarden ein absolutes Rekordniveau erreicht. Auch der relative Anteil am Gesamtvolumen der Einzeldeals stellt mit 25,7 Prozent einen neuen Rekord auf. Jeder vierte Euro, der in Deutschland im vergangenen Jahr in Gewerbeimmobilien investiert wurde, floss somit in nachhaltig zertifizierte Gebäude. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Marktanalyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).

Laut BNPPRE sind die Taxonomie- und Offenlegungsverordnung (Sustainable Finance Disclosure Regulation, SFDR) der Europäischen Union Treiber dieser Entwicklung. Erstmals gelten gesetzliche Kriterien (Taxonomie) und Kategorien (SFDR) für nachhaltige Investmentprodukte. „Mit MIFID II sind in diesem Jahr Immobilienfonds, die nicht Artikel 8 oder 9 der SFDR entsprechen, in der Anlageberatung als nicht nachhaltig zu benennen. Dementsprechend nehmen Artikel 8- oder 9-konforme ESG-Fonds in Deutschland und Europa nach Anzahl und Anlagevolumen erheblich zu“, Hermann Horster, Head of Sustainability bei BNPPRE. ESG steht für die Nachhaltigkeitskriterien Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung)

Besonderes institutionelle Core-Anleger waren 2021 sehr aktiv im Marktsegment der Green Building-Investments. Mit Versicherungen (59 Prozent), offenen Fonds (55 Prozent) und geschlossenen Fonds (53 Prozent) investierten gleich drei Käufergruppen mehr als die Hälfte ihres Anlagevolumens in zertifizierte Green Buildings. Rund 87 Prozent des Investmentvolumens entfällt auf die A-Standorte. Im Jahr 2021 standen besonders Berlin (3,2 Milliarden Euro), Frankfurt (3,1 Milliarden Euro) sowie München (2,5 Milliarden Euro) hoch im Kurs bei den Green Building-Investoren.

Bei Büroimmobilien ist der Bedeutungszuwachs von zertifizierten Gebäuden besonders ersichtlich: Knapp 38 Prozent (2020: 34 Prozent) des investierten Büro-Investmentvolumens wurde für Green Buildings ausgegeben. Der zweitgrößte Anteil von Green Buildings entfällt auf die Assetklasse Logistik (16,5 Prozent), was nicht zuletzt auf angelsächsische Projektentwickler zurückzuführen ist, die besonderen Wert auf Green Building-Zertifikate legen.

Auch 2021 konnte wieder ein deutlicher Anstieg der Anzahl von Zertifizierungen festgestellt werden. Mittlerweile sind rund 2.600 Gebäude in Deutschland zertifiziert. Die Vergabe von Green Building-Zertifikaten entwickelt sich analog zu den aktuellen Markttrends, sodass vor allem die Bedeutung der Logistikobjekte zugenommen hat, wohingegen sie im Einzelhandel rückläufig ist.

Deutlicher Marktführer im Bereich der Green Building-Zertifikate bleibt DGNB vor BREEAM und LEED. Seit 2019 konnte sich BREEAM etwas von LEED absetzen.

„Der Aufschwung der Investments in grüne Gewebeimmobilien und ESG-konforme Fonds sowie der Zuwachs der Zertifizierungen im Bestand wird sich voraussichtlich fortsetzen. Die Verunsicherung der Branche, ausgelöst nicht zuletzt durch uneinheitliche ESG-Anforderungen und noch nicht zu Ende deklinierte Verordnungen aus Brüssel hat zum signifikanten Bedeutungszuwachs der Gebäudezertifikate beigetragen, unter anderem die sozialen Kriterien sind noch in der Abstimmung. Die Immobilienbranche unternimmt darüber hinaus enorme Anstrengungen, um den gestiegenen ESG-Anforderungen gerecht zu werden. Dies geschieht mit Hilfe neuer Scoring-Tools wie Ecore, Klimatools wie CRREM sowie unternehmenseigener Analysen und unterstreicht die großen Bemühungen, eine ausreichende Datenbasis im Bestand herzustellen. Zu hoffen ist, dass sich durch Ecore sowie die durch weitere Standards und Tools die Datenverfügbarkeit verbessert und so die zurzeit noch mangelnde ESG-Transparenz im Asset Management und bei Transaktionen im Zuge einer immer besseren Datenverfügbarkeit zunehmend erhöht. Denn die Branche benötigt ein gutes Instrumentarium an Scorings, Klimapfaden und Zertifizierungen, um den zunehmenden Anforderungen des Gesetzgebers, der Investoren und anderer Stakeholder besser gerecht werden zu können“, fasst Horster die Aussichten zusammen. (DFPA/JF1)

Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas.

www.realestate.bnpparibas.de

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